Schluss mit Verarsche: Tinder Fake-Profile erkennen und entlarven (2024)

Tinder Fake-Profile erkennen gehört zum Einmaleins beim Online-Dating.

Denn nicht hinter jedem Account steckt auch wirklich die Person, die auf den Fotos zu sehen ist.

Auf Dating Apps treiben sich allerhand Betrüger herum, die es auf deine Daten oder gar dein Geld abgesehen haben. (Ein richtig populäres Beispiel hierfür lieferte vor Kurzem die Netflix-Doku “Tinder Swindler”.)

Schluss mit Verarsche: Tinder Fake-Profile erkennen und entlarven (1)

Und zusätzlich gibt es oftmals Leute, die sich einfach einen Spaß draus machen, mit falschen Bildern andere User zu veräppeln und an der Nase herumzuführen.

Du siehst, selbst in der vermeintlich heilen Flirt-Welt lauern Gefahren. Und das trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, die Tinder einbindet.

Aber keine Sorge, du kannst solche Bedrohungen vermeiden.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Tinder Fake-Profile erkennen und gegen sie vorgehen kannst.

Auf diese Weise sparst du nicht nur wertvolle Zeit, die du in echte Matches investieren kannst. Du vermeidest vor allem unnötigen Ärger und vielleicht sogar größeren finanziellen Schaden.

In diesem Artikel verraten wir dir ...

  • Wieso überhauptFake-Accounts in der Flirt-Appauftauchen und was dahintersteckt.
  • WelcheUnterschiede zwischen verschiedenen Fakes bestehen und worauf die einzelnen Betrugsmaschen abzielen.
  • Was du tun kannst, um Sherlock Holmes Konkurrenz zu machen undfalsche Accounts auf Tinder zu entlarven.
  • Wie du sichergehen kannst, dass du keinOpfer von Online-Dating-Betrugwirst.
  • Wie du aktiv dazu beitragen kannst, dass es dieErsteller von Fake-Profilen bei Tinderimmer schwerer haben.

Inhaltsübersicht

Warum gibt es eigentlich Fake-Profile auf Tinder?

Welche Arten von Fakes gibt es auf Tinder?

Wie viele Fake-Accounts gibt es bei Tinder?

So erkennst du Fake-Profile auf Tinder

Was kannst du tun, um nicht auf Tinder Fakes hereinzufallen?

So meldest du ein Fake-Profil auf Tinder

Was unternimmt Tinder gegen die Fake-Konten?

Entspanntes Online-Dating trotz Tinder Fake-Profilen?

Warum gibt es eigentlich Fake-Profile auf Tinder?

Fake-Profile sind der heilige Gral für Internetbetrüger. Ein paar geklaute Fotos, falsche Angaben und gegebenenfalls die Verifizierung über eine SIM-Karte, die ins Nichts läuft - et voilà. In wenigen Minuten steht der Account und damit der direkte Zugang zu Millionen nichts ahnenden Tinder-Usern.

So unterschiedlich die einzelnen Betrugsmaschen dabei sein können, die Absichten der Menschen hinter den Tinder Fake-Profilen sind meist gleich.

Sie wollen eines oder gar mehrere dieser Ziele erreichen:

  • Deine Daten abgreifen, um sie zu missbrauchen (z.B. Identitätsdiebstahl);
  • Deine Kontodaten erhalten, um dich zu bestehlen;
  • Ihre Produkte oder Dienstleistungen an dich verkaufen;
  • Erreichen, dass du schädliche Inhalte wie Malware auf deine Endgeräte herunterlädst;
  • Aus persönlichen Gründen, wie Rache oder psychischen Problemen, eine falsche Identität vortäuschen.

Du fragst dich, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass dich auf Tinder solche Bedrohungen erwarten?

Nun, so traurig es ist, Fakes und Scams gibt es, seit es das Internet gibt.

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Kein Wunder, denn das World Wide Web macht es möglich, völlig fremde Menschen anonym zu kontaktieren. Ist der Betrüger technisch versiert genug, hinterlässt er dabei keine digitalen Spuren.

Wer also genügend kriminelles Potenzial oder zumindest schlechte Absichten hat, der kann online über Kontinente hinweg anderen schaden.

Hat schon einmal ein Mitglied der nigerianischen Königsfamilie per Email um deine Hand angehalten? Oder ein wichtiger CEO aus Hongkong um deine Mithilfe bei einer Auslandsüberweisung gebeten? Dann weißt du, wovon wir sprechen.

Internetbetrug ist nichts Neues. Er wandelt sich nur mit der Zeit. Mit dem Aufkommen von sozialen Medien und Social Apps hat sich der Wirkungskreis von Betrügern deutlich erweitert. Die Fake-Profile waren geboren.

Welche Arten von Fakes gibt es auf Tinder?

Es gibt nicht DAS typische Fake-Profil bei Tinder. Die Personen und Motive hinter den falschen Konten variieren. So auch der Stil, in dem sie erstellt werden.

Einige Arten von Tinder Fake-Profilen sind zu durchschauen wie ein Fenster und dadurch verhältnismäßig harmlos. Du kannst sie schnell erkennen und melden, sodass sich das Risiko in Grenzen hält.

Dann gibt es da noch jene Täuschungen, die nur schwer zu entlarven sind und dir auf sehr ausgeklügelte Weise schaden wollen. Das kann tatsächlich gefährlich werden.

Das wären also die ersten beiden Kategorisierungen von Tinder Fake-Profilen:

  • Leicht oder schwer erkennbar.
  • Mehr oder weniger bedrohlich.

Zusätzlich kannst du gefälschte Accounts auch dahingehend unterscheiden, wer dahinter steckt und welche Ziele derjenige verfolgt.

Generell gibt es grundsätzlich 3 Arten von Fake-Accounts auf Tinder:

Scammer bei Tinder

Unter dem Begriff Scammer (übersetzt “Betrüger”) fassen wir an dieser Stelle all jene Personen zusammen, die mittels Tricks deine Daten und/oder dein Geld stehlen wollen. Die Möglichkeiten, wie sie das versuchen, sind gefühlt endlos.

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Die häufigste Variante sind Tinder Bots, also Scam Bots, die automatisiert Fake-Profile erstellen und dir darüber Links zu Malware zukommen lassen. Oder dich über programmierte Chat-Software in ein anregendes Gespräch verwickeln, bis du deine Daten freiwillig rausrückst.

Eine besonders fiese Masche sind auch sogenannte Verifizierungs-Scams. Bei diesen täuschen dir die Betrüger sehr glaubhaft ein Problem mit deinem Account vor. Anschließend bitten sie dich, dein Profil über das Klicken eines Links oder die Eingabe deiner Daten zu bestätigen. Zack, schon haben sie, was sie wollten.

Hinter solchen Maschen stecken meist mehrere Personen oder gar ganze Firmen, die die Scams im großen Stil betreiben. Sie versuchen ihr Glück bei einer möglichst großen Masse an Menschen. Fällt auch nur 1 von 100 Menschen darauf herein, machen sie bereits Gewinn.

Catfishes bei Tinder

Catfishes sind im Grunde genauso Scammer, sogenannte “Romance Scammer”. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass siedirekt und persönlich mit ihren Opfern interagieren.

Dadurch haben sie zwar nicht die große Reichweite wie Tinder Bots, können aber erheblich mehr Schaden anrichten.

Denn auch ein Catfish verfolgt in der Regel das Ziel, an deine Daten bzw. dein Geld heranzukommen. Dafür ist er mitunter sogar bereit, über Monate eine enge Beziehung zu dir aufzubauen.

Das geht soweit, dass Catfishes komplette Register mit den Informationen ihrer Gesprächspartner führen. Sie täuschen konstant Gefühle und emotionale Nähe vor.

Ist das Vertrauen einmal gewonnen, wird der Betrüger früher oder später ein Szenario kreieren, indem er deine Hilfe benötigt. Hier kommen auch gern einmal Komplizen und gefälschte Dokumente ins Spiel, um alles möglichst glaubhaft wirken zu lassen.

Die Fälle, in denen diese Strategie aufgeht, sind meist so spektakulär und perfide, dass MTV damit schon mehrere Staffeln der Serie Catfish abdrehen konnte. Auch das deutsche Fernsehen liefert dazu jede Menge Berichte und Dokus.

Aber das wohl eindrücklichste und zugleich populärste Beispiel lieferte Netflix mit seiner Doku “Tinder Swindler”.

Unser Tipp: Falls du die knapp 2 Stunden emotionale Achterbahn noch nicht gesehen hast, gib dem Tindler Schwindler Streifen eine Chance. Realistischer lässt sich das Thema Catfishing mit Fake-Profilen auf Tinder einfach nicht zusammenfassen.

Nicht zuletzt sei noch erwähnt, dass es einen kleinen Prozentsatz Catfishes gibt, der es ausnahmsweise nicht auf dein Geld oder deine Daten abgesehen hat.

Für diese Personen ist eine falsche Identität das ideale Hilfsmittel, um beispielsweise nach einer unschönen Trennung Rache zu üben. Gern werden mit Fake-Profilen auch Treuetests veranstaltet, um zu schauen, ob der eigene Partner mit anderen beim Chatten flirtet.

Manchmal stecken aber auch psychische Probleme oder ein geringes Selbstwertgefühl dahinter. Catfishes verwenden ihren Fake-Account dann wie einen Avatar, um schlichtweg jemand anderes zu sein.

Menschen, die Tinder für andere Zwecke als Dating nutzen

An letzter Stelle wäre hier noch eine Gruppe zu nennen, die vielleicht nicht 100%ig unter die Definition einesharten Betrugsfallen würde. Aber der Vollständigkeit halber wollen wir kurz auf sie eingehen. Denn wirklich fair ist das, was sie machen, auch nicht.

Diese Menschen sind quasi dieLight-Version der Tinder Fake-Profile.

Zu ihnen zählen all jene User, die den Sinn der Dating-App etwas zu weit auslegen. Also echte Menschen, teilweise sogar verifiziert, die Tinder aus einem anderen Grund als den eigentlich gedachten nutzen.

  • Ein typisches Beispiel sind Frauen und Männer, die die Plattform gezielt einsetzen, um ihreHorde an Insta-Followern auszubauen.
  • Oder jene User, die Online-Dating mit Prostitution, der Vermittlung von Sugar Daddys oder Swinger Club-Treffen verwechseln.
  • Oder Frauen, die ihr Tinder Profil nur nutzen, um Männer auf ihre kostenpflichtigen sexy Webcam-Show Websites oder “Only Fans” Seiten locken wollen.

Klar, solche und ähnliche Fälle sind mit gezieltem Betrug nicht gleichzusetzen. Bei ihnen ist in der Regel auch nicht mit echter Gefahr zu rechnen.

Trotzdem ist das Ergebnis für aufrichtige User enttäuschend. Sie treffen auf Menschen, die den eigentlichen Sinn Tinders weit verfehlen und die App für andere Zwecke missbrauchen.

Wie viele Fake-Accounts gibt es bei Tinder?

Romance Scams, also aufs Dating und die Liebe bezogene Betrügereien sind schon seit Jahren auf Erfolgskurs. In den USA landeten laut dem FBI im Jahr 2020 derartige Straftaten sogarauf Platz 1 vor allen anderen Scamming-Arten.

Wenn es um konkrete Zahlen und Statistiken rund um Fake-Profile geht, hält sich Tinder sehr bedeckt und macht keine Angaben. Das verwundert nicht, schließlich würde man damit einen offensichtlichen Schwachpunkt der eigenen App bestätigen.

Uns bleibt an der Stelle also nur,Vermutungen zu äußern.Quellen aus dem Jahr 2016haben einmal die Behauptung in den Raum gestellt, dass 10% aller Dating-Profile ein Fake seien. Im Jahr 2018 wurde dieZahl sogar nach unten korrigiert, wonachjeder siebte Account auf Flirt-Plattformen gefälscht sei.

Für den deutschen Raum und spezifisch Tinder gibt es leider keine aktuellen Zahlen.

Bedenkt man allerdings, dass der Social Giant Facebook allein im vierten Quartal 2021 1,7 Millionen Fake-Profile gelöscht hat, so bekommt man ein Gefühl für die Größenordnungen.

Derzeit plant Tinder die Einführung einer Ausweispflicht, was die Zahl der Betrugsmaschen auf Tinder deutlich verringern dürfte. Noch ist aber nicht bekannt, wann genau der Identitätsnachweis kommt und ob er auf freiwilliger Basis oder verpflichtend sein wird.

Erstellt Tinder selbst hauseigene Fake-Konten?

Beim Thema Fake-Profile auf Tinder stolpert man immer wieder auch über das Gerücht, dass Tinder selbst unechte Accounts in den Umlauf bringt.

Dabei geht es aber weniger um geheime Chatmoderation, so wie sie unter anderem die Firma Cloudworkers bei diversen Dating-Plattformen betreibt.

Laut der Gerüchte hätten Fake-Accounts für die Tinder App andere Vorteile:

  • Sie könnten so den eigenen Usern eine größere Auswahl an Singles in der Umgebung suggerieren.
  • Das Engagement echter Anwender könnte dadurch gestärkt werden.
  • Höhere Nutzerzahlen würden den Wert der App steigern.
  • Mit Hilfe der Likes und Matches dieser Fake-Profile könnten dir die Premium VersionenTinder GoldundTinder Platin schmackhaft gemacht werden.

Demgegenüber steht allerdings die strikte Haltung Tinders, wenn es um die Sicherheit der eigenen Anwender und deren Daten geht.

Laut deneigenen Policiesder Dating-App wirdbetrügerisches Verhalten in keinster Weise toleriert. Auf die Maßnahmen, die Tinder gegen Fake-Profile und Betrugsmaschen einsetzt, kommen wir weiter unten noch zu sprechen.

Auf die Frage, ob die Plattform dennoch dem eigenen Erfolg mit leeren Dummy-Profilen nachhilft, müssen wir ganz klar sagen: Es gibt dafür keinerlei Beweise, sondern es handelt sich lediglich um Gerüchte.

Und ehrlich gesagt scheint es schwer vorstellbar, dass so ein riesiges und erfolgreiches Unternehmen wie Tinder sich solches Fehlverhalten erlauben könnte. Denn wenn sowas ans Licht kommen würde, hätte das natürlich fatale Folgen für den Erfolg der App.

So erkennst du Fake-Profile auf Tinder

Zu wissen, dass mindestens jedes zehnte Tinder Profil ein Fake sein könnte, ist ganz schön beunruhigend. Aber keine Sorge, gefälschte Accounts lassen sich zumeist an bestimmten optischen und inhaltlichen Merkmalen erkennen.

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Es ist letztlich wie bei Falschgeld.

Da wären die Varianten, die selbst Monopoly-Geld hochwertig wirken lassen. Und dann gibt es da jene Blüten, wo man nur mit sehr genauem Hinschauen sehen kann, dass sie nicht echt sind.

Wichtig ist, dass du weißt, worauf du achten musst. Bei Geldscheinen sind es zum Beispiel das Wasserzeichen, die Farbe, der Druck und die Art des Papiers.

Fake-Accounts auf Tinder kannst du unter anderem an folgenden Aspekten erkennen:

  • Sie verwenden zu perfekte oder sehr wenige Fotos.
  • Die Bio-Beschreibung ist nicht vorhanden, voller Rechtschreibfehler oder sinnfrei.
  • Sie tauchen beim Swipen mehrfach mit verschiedenen Profilen bzw. Namen auf.
  • Es handelt sich um eine Berühmtheit oder eine royale Persönlichkeit.
  • Das Profil wirkt nicht kohärent (z.B.: als Eigenschaft wurde “Nichtraucher” angegeben und auf Fotos ist die Person rauchend zu sehen).
  • Gespräche mit ihnen laufen “seltsam” ab bzw. ergeben keinen Sinn oder enden in dramatischen Szenarien, in denen deine Hilfe benötigt wird.
  • Sie fragen im Tinder Chat relativ schnell nach Geld oder senden dir ungefragt Links.
  • Sie antworten dir innerhalb von Millisekunden auf deine Nachrichten.
  • Sie wollen sehr schnell deine Kontaktdaten, um sich “woanders zu unterhalten”.
  • Video-Chats kommen nie zustande, immer weichen sie aus, sich per Video Call oder Ähnlichem zu unterhalten.
  • Verlinkungen zu externen Profilen auf Facebook undInstagram fehlen.
  • Sie sind meist nicht verifiziert.

Natürlich hakt nicht jeder Tinder Fake alle Kästchen dieser Liste ab. Umgekehrt treffen manche dieser Eigenschaften auch auf echte User zu.

Kommen aber mehrere dieser Merkmale in einem Profil vor, solltest du auf der Hut sein.

Eigentlich ziemlich simpel, oder?

Damit sich dein innerer Sherlock Holmes dennoch nicht langweilt, gehen wir auf ein paar der Punkte noch etwas genauer ein:

Ein gefälschtes Tinder-Profil anhand der Fotos entlarven

Dir werden beim Swipen sicherlich einige Profile auffallen, deren Fotos 1:1 für Werbekampagnen funktionieren würden.

Das ist per se noch nichts Schlechtes. Dennoch solltest du in solch einem Fall einen etwas aufmerksameren Blick auf die restlichen Fotos des Accounts werfen.

Keine Sorge, damit wollen wir dich nicht zum Stalking animieren. Sondern dich daran erinnern, dich nicht von Perfektion blenden zu lassen.

Hinterfrage den ersten visuellen Eindruck eines Tinder Profils immer kritisch:

  • Hat die Person mehrere Fotos hochgeladen oder nur das eine? Wie viele dieser Bilder wirken, als wären sie aus dem Katalog ausgeschnitten? Ist tatsächlich immer dasselbe Gesicht zu sehen?
  • Ein Account, bei demnur 1 oder 2 Bilderhochgeladen wurden, sticht aus der Reihe.

Klar, gegen ein perfektes Profilbild ist an sich nichts einzuwenden. Denn wer ein ernsthaftes Dating-Interesse hat, will sich doch von seiner Schokoladenseite zeigen. Aber das bestenfalls mehrfach.

Wenn diese wenigen Fotos dann aber zusätzlich noch zu perfekt aussehen, um wahr zu sein, dann darfst du ernsthaftstutzig werden. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um ein Fake Tinder Profil handelt.

Hat die Person obendrauf jedes Mal ein komplett anderes Gesicht, dann hast du sogar den direkten Beweis. Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt

Gleiche Fotos mit der Google Search ab, um gefälschte Tinder Profile auszuschließen

Es gibt einen Grund, warum Scammer für ihre gefälschten Dating Accounts meist perfekte Model-Fotos nutzen. Die menschliche Natur und ihr Hang zur Oberflächlichkeit.

Schönheit zieht uns magisch an. Wird uns beim Swipen ein attraktiver User vorgestellt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach rechts wischen. Und genau das ist das Ziel der Internetbetrüger.

Deshalb bedienen sich die Ersteller von Fake-Profilen bei ihren Account-Fotos gern illegalerweise beianderen Usern, Modelagenturen und Stock Photos. Vor allem bei Tinder Bots ist das ein typisches Vorgehen.

Glücklicherweise bringt dir das einen entscheidenden Vorteil. Du kannst über die umgekehrte Google Bildersuche in Sekundenschnelle herausfinden, ob dein Match wirklich die Person auf den Bildern ist.

Hast du ein seltsames Gefühl?

Dann mache einen Screenshot von einem der Profilbilder deines Gegenübers. Gehe dann zu Google Bilder und klicke auf das Kamerasymbol. Hier kannst du den Screenshot hochladen und abgleichen, ob das Bild schon einmal an anderer Stelle im Internet verwendet wird.

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Tauchen hier lauter widersprüchliche Informationen auf, ist das ein eindeutiges Zeichen, dass etwas nicht stimmt.

Lies dir die Bio von Tinder Usern genau durch

Die Beschreibungstexte in den Profilen anderer Anwender der Flirt App können dir allerhand darüber verraten, mit wem du es zu tun hast.

Unstimmigkeiten in der Bio sind ein guter Hinweis darauf, ob die Informationen von einer realen Person stammen oder von einem Tinder Bot zusammengewürfelt wurden.

Beschreibt sich die Person beispielsweise als ruhig und schüchtern, glänzt aber wenige Pixel weiter oben auf unzähligen Partyfotos, so passt etwas nicht.

Selbiges gilt, wenn jemand behauptet, er sei studiert und dann lauter Fehler in seinen Text einbaut, die beim Lesen physische Schmerzen verursachen.

Herrscht hingegen in der Profilbeschreibung komplette Leere, so sagt das auch etwas aus.

Was kannst du tun, um nicht auf Tinder Fakes hereinzufallen?

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Auch wenn es gesellschaftlich gern mal als Schwäche ausgelegt wird, manchmal kann es tatsächlich nicht schaden,lieber etwas vorsichtiger zu sein.

Denn in puncto Romance Scams solltest du der Realität ins Auge schauen.

Hinter jedem sympathischen Frauengesicht könnte ein hagerer Mittvierziger mit Vollbart stecken. Oder ein Bot, der darauf programmiert wurde, dich in deinen finanziellen Untergang zu treiben.

Damit keine Missverständnisse entstehen: das hier soll kein Aufruf für Panik und Paranoia sein. Sondern zu mehrAufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema.

Denn so ausgefuchst die Tricks der Betrüger da draußen auch sind, du musst nur cleverer sein als sie.

Das schaffst du, indem du mit entsprechender Vorsicht agierst und ein paar wichtige Regeln befolgst:

Checke die Tinder Profile anderer User genau

Der Swipe nach rechts sollte keine monotone Fließbandarbeit sein, sondern eine bewusste Entscheidung.

Achte bei jedem neuen Vorschlag im Discovery- oder Explore-Modus konsequent auf die Hinweise, die wir dir zum Erkennen von Tinder Fake-Profilen gegeben haben.

Lasse beim kleinsten Zweifel lieber die Finger von der Person oder melde sie gegebenenfalls.

Wie Oma so schön sagen würde: „Im Teich sind noch genügend andere Fische“.

Gib deine Daten und deine Bankverbindung nicht leichtfertig her

Zugegeben, Misstrauen und Argwohn sind für das Online-Dating wie Benzin-Tanken mit einem Dieselmotor – einmal angeworfen geht nicht mehr viel.

Wenn du allerdings vermeiden willst, Betrügern aufzusitzen, so führt kein Weg an einer gesunden Skepsis vorbei.

Wann glaubst du, fragt eine Person beim Dating im echten Leben nach deiner Bankverbindung? Oder nach deiner kompletten Adresse? Deiner Sozialversicherungsnummer?

Du ahnst es sicher schon: Solche und ähnliche sensible Daten sind beim Flirten komplett irrelevant.

Wer dich besser kennenlernen möchte, interessiert sich eher für harmlose Informationen rund um deine Person. Dein Sternzeichen, dein Geburtsort, deine Netflix-Favoriten… vielleicht sogar für den Namen deines Lieblingshamsters.

Aber bei einem ersten Treffen im Real Life würde wohl kaum nach 3 Minuten die Frage nach deinen Kreditkartendaten fallen.

Beim Online-Dating ist das nicht anders. Und so kannst du sehr schnell Betrüger von ehrlichen Usern unterscheiden.

Sende niemandem Geld

Stell dir vor: Du unterhältst dich seit einigen Tagen mit deinem Match.

Ihr versteht euch prima, macht erste Annäherungsversuche und baut Vertrauen zueinander auf.

Plötzlich schreibt die Person dir, dass sie unverhofft einen Krankheitsfall in der Familie hat und nicht weiß, wie sie das alles finanziell stemmen soll.

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Ist das dein Moment, alsedler Retter in goldener Rüstungzu glänzen und ihr Geld zu überweisen?

Nope. Ist es nicht.

Versteh uns nicht falsch, Empathie und Hilfsbereitschaft sind sehr gute Eigenschaften.

Leider werden aber genau diese Charakterzüge immer wieder von Betrügern gezielt ausgenutzt, um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Fragt dich also ein Tinder Match, das du noch nie persönlich gesehen hast und erst seit Tagen kennst, nach Geld, dann ist das eine rote Flagge. Eine, die kilometerweit sichtbar ist.

Du würdest staunen, wie ausgefallen und aufwendig solche Opfer-Stories ausgeschmückt werden, um bei dir den Wunsch auszulösen, zu helfen. Fall bitte nicht auf solche emotionalen Erpressungen herein.

Klicke auf keine unbekannten Links

Dein Match schickt dir aus dem Nichts einen Link, dessen Adresse dir nicht wirklich etwas sagt?

Dann gilt: Nicht klicken! Unter gar keinen Umständen!

Links sind die wohl verbreitetste Art, um Malware auf ein Gerät zu schleusen, ohne dass dessen Besitzer etwas bemerkt.

Rutscht dir hier zu schnell der Finger aus, kann es passieren, dass Unbekannte Zugriff auf dein Handy bzw. deinen Computer erhalten. Und damit auf all deine Daten.

Unter Umständen kommst du vielleicht glimpflich davon und landest “nur” auf der Webseite eines dubiosen Online-Shops. Oder eines anderen fragwürdigen Business, das deine Aufmerksamkeit möchte. So oder so gewinnst du damit aber auch keinen Blumentopf.

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Erscheint also ein Link in deinem Nachrichtenfenster, widerstehe dem Impuls, ihn sofort zu öffnen.Checke die URL zunächstund falls daran etwas sketchy wirkt, ignoriere das Ganze einfach.

So meldest du ein Fake-Profil auf Tinder

Im Grunde gibt es drei Regeln für den Umgang mit Profilen auf Tinder, die auf dich verdächtig wirken:

  • Sei vorsichtig.
  • Interagiere nicht mit ihnen.
  • Melde sie.

Hab an dieser Stellekeine falsche Scheu.Das Team von Tinder überprüft Meldungen und schaut sich besagte Accounts genauer an. Wird dabei kein Regelverstoß festgestellt, kann der User unbehelligt weiter flirten.

Du hast also nichts zu verlieren, selbst wenn du dir nicht 100%ig sicher bist.

Stellt die App allerdings mit deiner Hilfe fest, dass es sich wirklich um ein Fake-Profil handelt, so wird das Tinder Konto gesperrt. Und du trägst dazu bei, andere vor fiesen Betrugsmaschen zu schützen.

Öffne dafür einfach das entsprechende Profil, scrolle dann nach unten und tippe auf “Melden”.

Was unternimmt Tinder gegen die gefälschten Konten?

Tinder hat über die vergangenen Jahre immer mehr Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, um Erstellern von Fake-Profilen das Leben etwas schwerer zu machen.

  • Dazu gehört beispielsweise diezweistufige Einrichtung der App, bei der verpflichtendeine Handynummer hinterlegt werden muss.
  • Ein weiterer Schritt ist daskonstante interne Monitoring, das Tinder bei der eigenen Infrastruktur und seinen Usern vornimmt, um eventuelle Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen.
  • Eine neuere Entwicklung ist dieTinder Verifizierung. Mit ihrer Hilfe sind “echte” Profile durch einenblauen Haken leichter zu erkennen.

Tinder Bots und andere Scammer machen sich die zusätzliche Arbeit für gewöhnlich nicht. Genauer gesagt können sie die dafür benötigten Fotobeweise auch schlichtweg nicht liefern. Das macht das Tool besonders schlagkräftig gegen Fake-Accounts.

Entspanntes Online-Dating trotz Tinder Fake-Profilen?

Tinder Fake-Profile sind so lästig wie Fliegen im Sommer. Egal, wie viele man verscheucht, sie kommen zurück und bringen Verstärkung mit.

Das heißt aber nicht, dass die Betrüger freie Bahn haben. Die Dating App selbst stellt ihnen bereits einige technische Hürden in den Weg. Nicht zu vergessen, dass Tinder User selbst jederzeit aktiv gegen Scammer vorgehen und diese melden können. Du auch.

Wird dich das davor schützen, sodass du nie wieder einem Fake-Profil auf Tinder begegnen wirst?

Leider nein.

Aber dafür weißt du jetzt, wie du Fakes auf Tinder erkennen und ihnen erfolgreich aus dem Weg gehen kannst.

So kannst du dich auf all die echten Menschen konzentrieren, die du über die App kennenlernen kannst.

Und wenn du Tipps gebrauchen kannst, wie du dabei erfolgreich Likes und Matches ergattern kannst, dann melde dich für unserkostenloses Tinder Coaching per Email an!

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Name: Duane Harber

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Job: Human Hospitality Planner

Hobby: Listening to music, Orienteering, Knapping, Dance, Mountain biking, Fishing, Pottery

Introduction: My name is Duane Harber, I am a modern, clever, handsome, fair, agreeable, inexpensive, beautiful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.